Hier geht es zur Übersicht der Reihe, sollte jemand die vorigen Ausgaben verpasst haben. Bei Tag 1 finden sich auch einleitende Worte. Wir wünschen gute Unterhaltung!
Tag 92
Todesangst beim Beamen – das wäre sicherlich normal. Es gibt ja auch genügend Leute, die Flugangst haben. Diese Folge ist ganz auf Barclay zugeschnitten, dessen hypochondrische Tendenzen von Dwight Schultz sehr schön dargestellt werden. Erstmals bekommt man hier auch die Perspektive von der Transporterplattform zu sehen und erlebt mit, wie es aussieht, wenn man entmaterialisiert und dann wieder auftaucht. Die Folge ist aber unnötig kompliziert gemacht. Nachdem Barclay ein zweites Mal gebeamt ist, um für sich zu bestätigen, dass er eine Kreatur im Transporterstrahl gesehen hat, hätte man auch einfach ein paar andere Leute durchschicken können, um das zu verifizieren.
Sehr vorhersehbar ist Der unmoralische Friedensvermittler. Dass er seinen Begleiterinnen praktisch das Leben aussaugt, indem er seinen Seelenmüll auf sie ablädt, ist schnell klar. Im Grunde ist das so etwas wie die SF-Version von Das Bildnis des Dorian Gray. Aber die Folge leidet an ihrer Überraschungsarmut. Zumindest durfte Marina Sirtis ihre Figur aber mal anders anlegen – deutlich rolliger. In der Szene in Zehn Vorne, wenn sie das Abendkleid trägt, ähnelt sie Lwaxana Troi. Erwähnung findet hier eine Figur namens Fähnrich Janeway. Kathryn kann es nicht sein, da Star Trek: Voyager nur wenige Jahre später kam. Aber vielleicht ein Verwandter?
Tag 93
Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht sagen würde, dass Besuch von der alten Enterprise zu den Star Trek-Sternstunden gehört. Diese Folge kommt natürlich mit einem immensen Gefühl der Nostalgie daher. Wer die alte Serie und die ersten sechs Filme liebt, der wird sich hier eines wohligen Gefühls nicht entziehen können. Zumal James Doohan hier auch mehr zu tun hat, als in jeder klassischen Episode. Es ist wunderbar zu sehen, wie er auf dem Holodeck die Brücke der ersten Enterprise betritt. Das ist technisch noch immer toll, denn man benutzte ein Bild der klassischen Serie, das man sich wiederholen ließ und projizierte es per Bluescreen, während James Doohan davor stand. So musste nur ein kleiner Teil der Brücke tatsächlich nachgebaut werden. Es ist ein bisschen wehmütig, die Brücke zu sehen, und Scotty von seinem Schiff reden zu hören, aber es ist auch unglaublich schön.
Überhaupt: Die Transportergeräusche von früher zu hören, ist herrlich. Sehr schön sind auch die Verweise in den Dialogen auf ältere Episoden. Das Ende ist für Scotty dann in gewisser Weise revitalisierend. Er wollte sich aufs Altenteil zurückziehen, fühlt sich jetzt aber noch nicht bereit. Im Grunde ist es schade, dass die Fernsehlandschaft in den 1990er-Jahren nicht schon war, wie heutzutage. Wäre sie es gewesen, hätte man Doohan vermutlich eine eigene Miniserie gegeben, um das weitere Leben von Scotty zu zeigen. Schade auch, dass er nicht später noch einmal in einer Folge aufgetreten ist.
Da Scotty später bei Star Trek VII: Treffen der Generationen dabei war, ergibt sich ein Kontinuitätsproblem. In dieser Folge erklärt Scotty, als er hört, dass die Enterprise ihn gefunden hat, dass er wusste, dass Jim Kirk ihn nicht einfach aufgeben würde. Im ersten Film der nächsten Generation erlebt Scotty jedoch mit, wie Kirk stirbt. Das ergibt sich natürlich daraus, dass der Film erst später kam (und Scotty ein kurzfristiger Ersatz für Spock war), man könnte es hier aber zumindest so erklären, dass Scotty nach 75 Jahren im Musterpuffer des Transporters noch ein bisschen verwirrt war.
Peter Osteried schreibt auch Bücher. Dazu gehören folgende Werke:
Interview mit Marilyn Monroe (Roman)
Die Babylon 5-Chronik – Band #1
Die Babylon 5-Chronik – Band #2
Die Babylon 5-Chronik – Band #3
Die Babylon 5-Chronik – Band #4
Die Babylon 5-Chronik – Band #5
Die Babylon 5-Chronik – Band #6










Er ist außerdem Herausgeber und Redakteur der Zeitschriften MOVIESTAR, MOVIESTAR RETRO, TV SERIEN HIGHLIGHTS und DVD BLURAY SPECIAL aus seinem IMMUNDULA VERLAG.
Die Zeitschriften gibt es auch im Shop beim Verlag in Farbe und Bunt.




