Osterieds Sternenreise

Einmal quer durch Star Trek: #056: Vom Zauderer über den verkappten Zweiteiler bis zur erstaunlichen Kolonie

© Paramount

Peter Osteried reist durch über 50 Jahre „Star Trek“ und lässt uns an seinem Rewatch teilhaben. Heute Tag 99.

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Hier geht es zur Übersicht der Reihe, sollte jemand die vorigen Ausgaben verpasst haben. Bei Tag 1 finden sich auch einleitende Worte. Wir wünschen gute Unterhaltung!

Tag 99

Willkommen im Leben nach dem Tode ist eine schöne Geschichte, und das nicht nur, weil sich Q Picard als Gott vorstellt, was dieser einfach nicht glauben will. Tot sein, schön und gut, aber Q als Gott, mit dem man die Ewigkeit verbringen muss? No way! Q offeriert Picard die Chance, sein Leben neu zu leben. Oder besser: einen wichtigen Moment seines Lebens. Den, als ihm ein Nausicaaner einen Dolch durch die Brust rammte und sein Herz punktierte, weswegen er ein künstliches Herz bekam. Diesmal hält sich Picard zurück, aber das ist der Beginn eines Lebens als Zauderer, was im Endeffekt dahinführt, dass er ein Lieutenant auf der Enterprise ist, da er niemals etwas gewagt hat. Das ist die Botschaft der Folge: Dass die Fehler der Vergangenheit uns zu dem machten, der wir sind. Wär es anders gelaufen, wären wir andere Menschen, und das wäre nicht unbedingt zu unser Vorteil.

Zweiteiler waren bei Star Trek: The Next Generation meist etwas Besonderes, für Der Moment der Erkenntnis gilt das aber nicht. Hauptsächlich geht es darum, dass Worf ein Gefangenenlager der Romulaner für Klingonen stürmt und alle befreien will, weil er glaubt, sein Vater könnte dort auch einsitzen. Aber: Es ist kein richtiges Gefängnis, vielmehr haben die Klingonen entschieden, dort friedlich mit den Romulanern zusammen zu leben. So weit, so gut, im ersten Teil gibt es aber auch noch eine Data-Handlung, die das Vater-Thema wohl irgendwie spiegeln will, deren Ende aber nur ist, dass der Android jetzt auch träumen kann.

Im Grunde hat man nicht das Gefühl, dass dieser Zweiteiler tatsächlich zwei Folgen benötigt hätte. Die zweite Episode ist besser, weil fokussierter, mit minimalen Anpassungen hätte sie aber genauso als einzelne Folge funktioniert. Da ist dann auch spannend, wie Worf auf die Jugend dieses Dorfs der erzwungen pazifistischen Klingonen wirkt. Als Brandbeschleuniger, damit sie wieder zu sich selbst finden, dazu, was es heißt, Klingone zu sein. Das kann man positiv sehen, oder auch nicht. Denn diese Gemeinschaft ist die erste (und bis dato wohl auch einzige), in der die ewigen Erzfeinde Klingonen und Romulaner friedlich zusammenleben.

Peter Osteried schreibt auch Bücher. Dazu gehören folgende Werke:

Mord in Geektown (Roman)

Interview mit Marilyn Monroe (Roman)

Es lebe der Planet der Affen

Es lebe Battlestar Galactica

Die Babylon 5-Chronik – Band #1

Die Babylon 5-Chronik – Band #2

Die Babylon 5-Chronik – Band #3

Die Babylon 5-Chronik – Band #4

Die Babylon 5-Chronik – Band #5

Die Babylon 5-Chronik – Band #6

Er ist außerdem Herausgeber und Redakteur der Zeitschriften MOVIESTAR, MOVIESTAR RETRO, TV SERIEN HIGHLIGHTS und DVD BLURAY SPECIAL aus seinem IMMUNDULA VERLAG.

Die Zeitschriften gibt es auch im Shop beim Verlag in Farbe und Bunt.

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