Andere Welten

Avatar: The Way of Water – Cameron bricht weitere Rekorde

© 20th Century Studios

James Cameron knackt mit seinem Epos “Avatar: The Way of Water” weitere Rekorde in Deutschland und weltweit.

© 20th Century Studios

Oops!… He did it again! Filmemacher-Multitalent James Cameron, schon am Anfang seines Schaffens immer wieder durch diverse Superlative rund um seine Filme aufgefallen, belegt seit Kurzem mit Avatar (Aufbruch nach Pandora, 2009) und Titanic (1997) zusammen mit seinem neuesten Werk Avatar: The Way of Water (2022) gleich drei Plätze der Top Ten der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Hier bei uns in Deutschland geht die Sache sogar noch einen Schritt weiter und die Fortsetzung von Avatar belegt nun Platz 1 der erfolgreichsten hierzulande gezeigten Filme. Damit stößt Avatar: The Way of Water mit einem bisherigen deutschen Einspielergebnis von mehr als 129 Millionen € seit dem Start am 14. Dezember 2022 den bisherigen Spitzenreiter Titanic (richtig bemerkt, ebenfalls von Cameron) von seinem Thron, auf dem er satte 25 Jahre lang saß.

Kalkulierter Erfolg?

Längst nicht alle Science-Fiction- und sonstige Fantastik-Fans waren sich angesichts der 13 Jahre nach dem Originalfilm gestarteten Fortsetzung so sicher, dass Cameron erneut einen Mega-Hit landen würde. Noch im letzten Sommer hörte man immer wieder kritische Stimmen, die davon sprachen, dass die Konkurrenz für den seinerzeit unglaublich innovativen Avatar 2009 bei Weitem nicht so groß war wie schon wenige Jahre später.

Mittlerweile tummelten und tummeln sich inzwischen neben den (neuen) Helden aus Star Wars schließlich auch etliche Marvel-Comicfiguren aus dem Haus der Ideen auf der Kinoleinwand und waren für den einen oder anderen Kassenrekord gut. Ob da die Fortsetzung eines zugegeben zum Klassiker avancierten Streifens aus der Anfangszeit der modernen Computertricktechnik wirklich noch etwas würde reißen können? Yes, we can, wie James Cameron ein weiteres Mal bewies.

Entgegen Unkenrufen wie „Immer nur Prequels, Sequels und Reboots und nie etwas Neues!“ brach der Mann, der einst den Terminator auf das Publikum losgelassen hatte, erneut alle Rekorde. Auch, wenn es nach dem Kinostart zunächst so ausgesehen haben mochte, als finde der Erfolg „nur“ auf dem „ganz normalen“ Blockbuster-Niveau statt. Noch im Dezember hatte Regisseur/Produzent/Drehbuchautor Cameron davon gesprochen, dass Avatar: The Way of Water unter die fünf umsatzstärksten Filme aller Zeiten aufsteigen müsse, um angesichts seiner immensen Produktionskosten (in manchen Kreisen ist von 400 bis 460 Millionen US-Dollar die Rede) als echter Erfolg gelten zu können.

Zumindest ein klein wenig mag er damit freilich übertrieben haben, doch mittlerweile ist dies ohnehin kein Thema mehr. Avatar: The Way of Water hat die 2 Milliarden-$-Marke geknackt. Dies ist bislang lediglich fünf anderen Filmen gelungen, als da wären neben dem ersten Avatar und Titanic auf Platz 1 und 3 Avengers: Endgame und Avengers: Infinity War auf den Plätzen 2 und 5 sowie Star Wars: The Force Awakens auf dem vierten. Damit ist dann auch die Frage nach weiteren Fortsetzungen vom Tisch. Galt bisher lediglich der für den 19. Dezember 2024 angekündigte dritte Film mit dem noch spekulativen Titel Avatar: The Seed Bearer als gesichert (der bereits abgedreht wurde), stehen nun auch die für 2026 und 2028 anvisierten Teile 4 und 5 fest. „Ich weiß, was ich in den nächsten sechs oder sieben Jahren tun werde,“ so Cameron in der Talk-Show Who’s Talking to Chris Wallace?.

Die Sache mit den „erfolgreichsten Filmen aller Zeiten“

Ohne den unbestrittenen Super-Erfolg von Avatar: The Way of Water in irgendeiner Weise schmälern zu wollen, soll an dieser Stelle jedoch auf das eingegangen werden, was manche Filmfans in aller Welt immer wieder herausstreichen: Der Erfolg der „erfolgreichsten Filme aller Zeiten“ richtet sich generell nach den aktuellen Einspielergebnissen, ergo der Umsatzstärke und nicht nach den Zuschauerzahlen. Will heißen, geht es nach tatsächlichen Zuschauerzahlen, verschwinden einige Mega-Erfolge der letzten Jahre und Jahrzehnte recht schnell auf deutlich hintere Ränge. Inflation lautet das Zauberwort. Keine Sorge, mathematisch wollen wir an dieser Stelle nicht werden, sondern es bei einer einfachen Erklärung belassen.

Der nach Zuschauerzahlen bis heute meistgesehene Film aller Zeiten dürfte Victor Flemings 1939 entstandene, in den letzten Jahren in die Kritik geratene Romanverfilmung Gone with the Wind (Vom Winde verweht) sein, aufgrund des Zweiten Weltkrieges erst 1953 in Deutschland uraufgeführt. Betrachtet man sich jedoch die damaligen Preise für eine Kinoeintrittskarte im Gegensatz zu den heutigen und blickt gleichzeitig auf die wirtschaftlichen Verhältnisse in den jeweiligen Zeiten wird allerdings schnell klar, dass dies Vergleiche zwischen Äpfeln und Birnen sind.

Dennoch sei erwähnt, dass in punkto Zuschauerzahlen hierzulande und auch international noch immer Filme wie Star Wars (Krieg der Sterne, 1977), E.T.: The Extra Terrestrial (E.T.:  Der Außerirdische, 1982) oder aber auch Disneys The Jungle Book (Das Dschungelbuch, 1967) sowie der Bud Spencer/Terence Hill-Klassiker …continuavano a chiamarlo Trinitá (Vier Fäuste für ein Halleluja, 1971) zu den meistgesehenen Filmen zählen. Allerdings (…und da geht es schon los…) findet sich auch in diesen Listen James Camerons Titanic auf einem der oberen Ränge wieder.

Herzlichen Glückwunsch, James Cameron!

Freuen wir uns also auf noch drei weitere Filme aus dem Avatar-Franchise … das Ende der Welten der Na’vi müssen diese außerdem nicht bedeuten, erst recht nicht, da der Rechteinhaber letztlich Disney heißt und möglicherweise noch viel mit der urtümlichen Welt vorhat.

Vorerst jedoch wird es sicherlich zu einer Wiederholung, wenn nicht einer Steigerung des Erfolges von Avatar: The Way of Water pünktlich zum übernächsten Weihnachtsfest kommen.

Hoch
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner