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Besuch in der Baker Street 221b: Osteried reist nach England

© Peter Osteried

Peter Osteried hat England besucht und dabei einen Abstecher in die Baker Street 221b unternommen.

© Peter Osteried

Es ist die wohl bekannteste Adresse der Welt: Baker Street 221b. Das Haus, in dem Sherlock Holmes und Dr. John Watson lebten. Seit 1990 kann man sich das Haus auch ansehen.

Es liegt in der Baker Street, wenn auch nicht ganz genau bei 221b. Aber das ist ohnehin nicht so wichtig, reichten die Straßennummern zu Arthur Conan Doyles Zeiten doch sowieso nur bis 100. Das Haus, das Doyle in seinen Geschichten beschreibt, wurde stilecht nachempfunden.

Aber wer sich Sherlock Holmes‘ Haus ansehen will, der muss Zeit mitbringen. Denn knapp eine Stunde muss man auf Einlass in das Sherlock Holmes Museum in London fast immer warten. Denn zu viele Leute können sich in den kleinen Räumlichkeiten auch nicht aufhalten.

Die Zimmer

Eingelassen wird man von einem englischen Bobby. Nach Betreten des Hauses erklimmt man ein paar Stufen. Im ersten Stock findet man das Arbeitszimmer des Detektivs, direkt daneben ist das Schlafzimmer.

Im zweiten Stock ist Dr. Watsons Schlafzimmer. Direkt daneben liegt das Zimmer von Miss Hudson. Im dritten Stock gibt es zwei weitere Zimmer, in denen Szenen aus einigen Romanen nachgestellt werden. Man sieht Moriarty, man kann aber auch den Kopf des Hundes von Baskerville an der Wand bewundern.

Der vierte Stock bietet dann nur noch einen Blick auf Sherlock Holmes‘ Toilette. Sie lässt sich übrigens immer noch spülen.

Detailverliebt

Für das Museum wurde ein typisches Wohnhaus, wie es zum Ende des 19. Jahrhunderts gang und gäbe war, umfunktioniert. Die Ausstattung der Zimmer ist dabei extrem liebevoll, mit alten Büchern, Dr. Watsons Arzttasche, in die man auch hineinblicken kann, der Violine, den Hüten, der Pfeife und vielem mehr.

Tatsächlich sind diese Zimmer schon richtiggehend vollgestopft, wobei immer darauf geachtet wurde, so nahe als möglich an Doyles Beschreibungen heranzukommen. Intime Kenner der Romane können darum auch den direkten Vergleich ziehen und sich in den vielen Details verlieren.

Die Zimmer mit den nachgestellten Szenen sind einen Tick weniger beeindruckend. Der Detailreichtum ist hier auch vorhanden, die gut gemachten Figuren wirken aber doch ein wenig irritierend. Warum man sich zu diesem Schritt entschloss, ist indes natürlich klar, denn nur mit den Zimmern von Holmes, Watson und Hudson hat man ein bisschen wenig im Angebot.

Ohnehin ist es so, dass man nicht allzu viel Zeit in diesem Museum verbringt. Eine halbe Stunde ist da sicherlich schon großzügig angesetzt, wofür der Eintrittspreis von 15 britischen Pfund schon recht hoch ist. Aber letzten Endes ist dafür auch einiges geboten, da es Spaß macht, sich all die kleinen Einzelheiten und Details in den Zimmern anzusehen.

Merchandise

Natürlich gibt es auch noch einen Shop, in dem die Bediensteten stilecht in viktorianischer Kleidung agieren. Hier kann man praktisch alles kaufen, was mit Sherlock Holmes zu tun hat. Von der Pfeife über den Hut bis zu günstigen oder auch teuren Editionen von Doyles Geschichten und jeden erdenklichen Nippes, den man mit Sherlock verzieren kann.

Der Besuch im Sherlock Holmes Museum ist für Fans des größten Detektivs der Welt auf jeden Fall ein Muss, wenn man schon in London ist.

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