Hier geht es zur Übersicht der Reihe, sollte jemand die vorigen Ausgaben verpasst haben. Bei Tag 1 finden sich auch einleitende Worte. Wir wünschen gute Unterhaltung!
Tag 49
Mit Das Duplikat wird der Grundstein für weitere Folgen gelegt. Denn hier kommt Datas böser Doppelgänger Lore zum Einsatz – und auch wenn das Ende so aussieht, als sei man ihn für immer los, so ist es nicht! Die war die letzte Episode, die auf einem Drehbuch von Gene Roddenberry basiert, aber eine der ersten, in der Wesley alles besser weiß – und zwar wirklich! Er verdächtigt Lore sofort, Data ersetzt zu haben, während Picard ihn bei seinen Einwänden nicht mal aussprechen lässt.
Planet Angel One hätte man dann auch Planet of the Bitches nennen können. Oder auf Deutsch: Planet der Flintenweiber. Denn genauso kommen die weiblichen Figuren dieser matriarchalischen Gesellschaft rüber. Dass man alle männlichen Einheimischen mit eher kleingeratenen Männern besetzt hat, unterstreicht das noch. Dafür gibt es aber das wohl peinlichste Kostüm, in dem Jonathan Frakes je gesteckt ist. Die Folge ist reichlich sexistisch, und das wirkt heute noch mehr als früher. Gaststar Patricia McPherson spielte zuvor eine Hauptrolle in der Serie Knight Rider.
11001001 leidet vor allem daran, dass die Binären die Enterprise stehlen, um so ihre Zivilisation zu retten. Die Autoren lassen sogar Picard fragen, wieso sie nicht einfach um Hilfe gebeten haben. Weil die Antwort auch „Nein“ hätte sein sollen. Aber das ist doch hanebüchen. Die Binären sind offenkundig Teil der Föderation, sonst würde man sie wohl nicht Sternenflottenschiffen herumdoktern lassen. Es ist dennoch eine gute Folge mit starken Effekten – die zum Teil aus Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock sind und modifiziert wurden. Der Anflug der Enterprise auf das Raumdock ist aus dem Film, nur die Enterprises wurden ausgetauscht. Gleiches gilt für die Aufnahme, in der die Enterprise ins Innere des Docks fliegt.
Die Entscheidung des Admirals ist sozusagen die Star Trek-Version von Der seltsame Fall des Benjamin Button. Gut möglich, dass sich die Macher von der 1922 von F. Scott Fitzgerald veröffentlichten Kurzgeschichte inspirieren ließen. Gaststar Clayton Rohner als Admiral, der vor 45 Jahren einen Fehler gemacht hat und den wiedergutmachen will, ist toll. Aber das Alters-Make-up sieht echt übel aus. Es ist in keinem Moment überzeugend und unterminiert diese Geschichte darum auch ganz gewaltig.
Unsere Reihe Osterieds Sternenreise – Einmal quer durch Star Trek wird lose fortgesetzt.
Dadurch ergibt sich mit der Zeit ein schönes Rewatch-Tagebuch mit sehr persönlichen Betrachtungen eines langjärigen Fans und Schreibers.
Peter Osteried schreibt auch Bücher. Dazu gehören folgende Werke:
Interview mit Marilyn Monroe (Roman)
Die Babylon 5-Chronik – Band #1
Die Babylon 5-Chronik – Band #2
Die Babylon 5-Chronik – Band #3
Die Babylon 5-Chronik – Band #4
Die Babylon 5-Chronik – Band #5
Die Babylon 5-Chronik – Band #6
Er ist außerdem Herausgeber und Redakteur der Zeitschriften MOVIESTAR, MOVIESTAR RETRO, TV SERIEN HIGHLIGHTS und DVD BLURAY SPECIAL aus seinem IMMUNDULA VERLAG.
Die Zeitschriften gibt es auch im Shop beim Verlag in Farbe und Bunt.