Fandom

I am Spock: Jens Dombek auf den Spuren von Leonard Nimoy

Dombek

Er ist für viele Fans seit Jahren der deutsche Spock: Jens Dombek aus Berlin. Wir haben ihn getroffen.

© Jens Dombek

Schaut man genau hin, ist der beliebte Cosplayer nicht nur visuell eine verblüffend perfekte Kopie des legendären Vulkaniers, sondern lebt sogar viele der Eigenschaften seines Idols. Jetzt hat Dombek einen sehenswerten Kurzfilm gemacht.

Heute möchten wir euch ein ambitioniertes Kurzfilmprojekt vorstellen, das unser aller Lieblingsvulkanier in den Mittelpunkt rückt. Die ikonische Rolle wird dabei vom “German Spock” Jens Dombek ausgefüllt, den viele Fans von Conventions und über Social-Media-Kanäle kennen. Wir haben kurz mit Jens Dombek über sein Fandasein und die Inspiration für sein Schaffen gesprochen.

Jens, was genau bedeutet eigentlich Star Trek für dich?

Mit den Visionen von Gene Roddenberry erhalte ich den Eintritt in eine andere Welt. Durch Star Trek wurde eine Lücke in meinem Leben geschlossen und ich liebe es, mich den Fantasien und den realitätsfremden- und nahen Gedanken dieses Genies hinzugeben, abzutauchen und es als Spiegel meines Daseins zu nutzen. Alles scheint möglich und es bedeutet mir mehr als nur Science-Fiction. Star Trek ist eine Art Anker auf Hoffnung, eine Lebensphilosophie, die, wenn man ihr folgen würde, viele Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten verhindern würde. Ich bin Fan der ersten Stunde und es erfüllt mich mit Stolz, diesen Gedanken bis heute nicht verloren zu haben und freue mich auf das, was da noch alles auf uns zukommen wird.

Und was konkret bedeutet Spock dir?

In erster Linie Inspiration! Ein Charakter, der mich vom ersten Augenblick an in seiner gesamten Wesensart im wahrsten Sinne des Wortes fasziniert hat und wohl immer wird. Seine logische und rationale Art zu denken, die so manche menschliche Verhaltensweise kühl, aber dennoch mit Vernunft hinterfragt. Gerade weil er so anders war, fand er in der Crew Akzeptanz und Zuneigung. Die Erschaffer dieser Figur und er selbst haben mir als Kind das Gefühl von Hoffnung auf ein friedliches und lebenswertes Miteinander vermittelt. Ein Gefühl das bis heute unangetastet bleibt und ja, ich verehre diese Figur Spock.       

Leonard Nimoy dürfen wir dabei nicht vergessen. An was denkst du bei ihm zuerst?

An den Menschen, der in Perfektion mit dieser Figur des Spock, durch seine schauspielerische Leidenschaft und Hingabe zu dieser Figur regelrecht mit ihr verschmolzen ist und mir persönlich dadurch zu dieser bis heute anhaltenden Inspiration verhalf. Er hat im positivem Sinn dadurch auch mein Leben maßgeblich beeinflusst. Er wollte sich nie nur auf diese eine Filmfigur reduzieren und hat in unzähligen anderen Filmrollen perfekt abgeliefert, wurde aber als Mensch zwangsläufig zu Spock; im übertragenen Sinn. Aus allen mir bekannten Berichten und persönlichen Erzählungen einiger seiner Wegbegleiter war er ein herzensguter Mensch, künstlerisch und kreativ. Rest in peace Leonard Nimoy, live long and prosper Spock!

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit deinem Kurzfilm, Jens!

Eines wird schnell klar: Wenn Leidenschaft und Kreativität aufeinandertreffen, können auch in besonderen Zeiten außergewöhnliche Ergebnisse auf ungewöhnlichen Wegen entstehen. Eine deutsch-amerikanische, über das Star-Trek-Universum hinaus bestehende, Freundschaft kann zwar in Pandemiezeiten auf die Probe gestellt werden, doch die Verbundenheit ist stärker! Kennengelernt haben sich Mike Longo aus Kalifornien und Jens Dombek aus Deutschland auf einer der größten Star-Trek-Conventions der Welt in Las Vegas. Aus vielen gemeinsamen Ideen stellten sie kürzlich den Kurzfilm I am Spock fertig.

Die Story: Nachdem Spock erfahren hat, dass sein entfremdeter Vater Sarek zu den Föderationsbotschaftern gehört, die an Bord der Enterprise kommen, reflektiert er über sein Leben und seinen Platz im Universum.

Gedreht wurde bei Jens Dombek im Studio, Texte und Aufbau der Story erarbeitete man gemeinsam. Eine Symbiose aus Schnitt, Licht und Text entstand und wurde von Twano Cherry mit Sound und mit eigens für diesen Film geschaffener Musik vom Star-Trek-Komponisten Adam Mullen komplettiert. Der Sohn von Jens, Nik Dombek, erklärte sich bereit, den Captain der USS Enterprise zu spielen.

Der Film wurde übrigens für einen Fanfilm-Festivalwettbewerb in den USA nominiert.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf www.syfy.de und ist Eigentum von NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH. Er wird mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.

Hoch
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner