Analyse

Star-Trek-Day: Hinter den Kulissen der 4K-Version von Star Trek: The Motion Picture

© Paramount

Thorsten Walch nimmt euch zum “Star-Trek-Day” mit auf eine Reise durch die Entstehung der “Director’s Edition” von “Star Trek: Der Film”.

© Paramount

Zum Star-Trek-Day 2022 befassen wir uns heute mit einer spannenden Entstehungsgeschichte.

Für eine Weile sah es ganz danach aus, als wolle die Sache zu einer unendlichen Geschichte geraten: Das Thema »Langfassung von Star Trek: The Motion Picture in 4K-Auflösung«.

Doch nimmt die Geschichte nun schließlich ein glückliches Ende: Star Trek: The Motion Picture – The Director’s Edition erscheint (zusammen mit den separat erhältlichen nachfolgenden ersten fünf Kinofilmen, die teilweise bereits vor einem Jahr in einem Box-Set auf dem neuen Scheibenmedium herausgekommen waren) in je einer Standard- und einer Sammlerversion rund fünf Minuten länger als die Kinofassung mit verbesserten Trick- und Soundeffekten auf 4K Ultra HD Blu-ray. Bis es so weit war, war der Weg für den bei Fans bis heute umstrittenen ersten Filmauftritt der Enterprise-Crew aus der klassischen Star Trek-Originalserie ein langer.

Komplizierte Entstehungsgeschichte

Um nicht allzu sehr auszuufern, soll die Entstehungsgeschichte von Star Trek: The Motion Picture, im Deutschen schlicht Der Film nur kurz umrissen werden: Nach dem gewaltigen Nachhinein-Erfolg der Originalserie ab den frühen 70er-Jahren hatten Star Trek-Schöpfer Gene Roddenberry und sein Produktionsteam ursprünglich zunächst eine Fortsetzung in Form eines Kinofilms mit dem Arbeitstitel The God Thing geplant, sich aber dann für die Realisierung einer zweiten, diesmal weitaus aufwändigeren Fernsehserie mit dem Titel Star Trek: Phase Two entschieden.

In dieser wäre Spock durch den jüngeren Vulkanier Xon ersetzt worden, für dessen Darstellung man bereits den Schauspieler David Gautreaux im Blick hatte: Der Grund dafür war, dass Leonard Nimoy Abstand von seiner Spock-Rolle gewinnen und diese nicht wieder aufnehmen wollte. Und dann – kam Star Wars, löste im Kino einen neuen Science-Fiction-Boom aus und machte zwar die Pläne für Star Trek: Phase Two zunichte, ebnete jedoch Star Trek: The Motion Picture den Weg, der aus den ursprünglich für den Serienpiloten gedachten Konzeptionierungen hervorging (mehr dazu im Buch Die Star Trek Chronik – Teil 2: Star Trek: Raumschiff Enterprise von Björn Sülter, Reinhard Prahl und dem Verfasser dieses Artikels, erschienen im Verlag In Farbe und Bunt).

Leonard Nimoy kehrte doch wieder als Spock zurück, mit der von der indischen Schönheitskönigin Persis Khambatta gespielten kahlköpfigen Deltanerin Lieutenant Illia übernahm man eine für die Serie geschriebene Figur, und für die Regie engagierte man den legendären Hollywood-Regisseur Robert Wise, der 1951 mit The Day the Earth Stood Still den damaligen Science-Fiction-Film revolutioniert hatte. Und so kam einen Tag nach Nikolaus des Jahres 1979 Star Trek: The Motion Picture in die amerikanischen Kinos (…und am 27. März des Folgejahres auch in die deutschen).

Zwar wurde der Film ein riesiger Erfolg an den Kinokassen, doch so richtig zufrieden waren viele Fans nicht mit ihm – und sind es teilweise bis heute nicht: Mit der damals zeitgemäßen Weltraum-Action a’la Star Wars hatte der Star Trek-Kinofilm rein überhaupt nichts am Hut und erzählte stattdessen eine bildgewaltige philosophische Geschichte, die weit eher an Stanley Kubricks Klassiker 2001 erinnerte – und dabei ein ähnliches Erzähltempo an den Tag legte. Böse Zungen verliehen ihm sogar den spöttischen Titel Star Trek: The Slow Motion Picture (»der Zeitlupen-Film«).

Der zweieinhalb Jahre später unter neuer Regie und Design inszenierte zweite Film The Wrath Of Khan traf jedenfalls mit seiner action-orientierten Machart weit eher den damaligen Publikumsgeschmack. 1983 wurde dann vom US-Sender ABC die 143 Minuten lange TV-Version von Star Trek: The Motion Picture erstmals ausgestrahlt und noch im gleichen Jahr als Special Longer Version in den USA auf VHS-Cassette veröffentlicht. Die zusätzlichen knapp zehn Minuten gegenüber der Kinofassung wurden mit kurzen Einzelszenen aufgefüllt, die man aus unterschiedlichen Gründen ursprünglich herausgeschnitten hatte.

So wurde etwa eine aufkeimende romantische Beziehung zwischen Sulu und Lieutenant Ilia angedeutet (die man aufgrund der niemals erloschenen Liebe letzterer zu Captain beziehungsweise Commander Decker, die für den Schluss des Films wichtig war, nicht verwendet hatte), Dr. McCoy präsentierte sich wesentlich streitlustiger als zuvor und es zeigte sich, dass Mr. Spock den Kolinahr zu Recht nicht erreicht hatte, da er durchaus emotional reagieren konnte.

Insgesamt machten diese zusätzlichen Szenen den Film zwar auch nicht flotter, als er es in der Originalversion gewesen war, aber TV-Mitschnitte sowie die Kauf-VHS und später auch LaserDisc-Veröffentlichung wurden dennoch zu gesuchten Sammelobjekten in der Star Trek-Fangemeinde.

Eine neue »Neue Version«

Satte 18 Jahre später – die Star Trek-Kinofilme waren mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausgaben in Pan & Scan (ohne die berühmten schwarzen Balken) und Widescreen auf Video und LaserDisc veröffentlicht worden – schickte man sich schließlich an, sie auch auf DVD herauszubringen, welche die gute alte Videocassette mehr und mehr vom Markt verdrängte. Fast schon verstand es sich dabei von selbst, dass man auch Star Trek: The Motion Picture in einer neuen Fassung präsentieren wollte – und zwar diesmal in einer, die den Film wirklich verbessern würde, anstatt ihn nur noch weiter in die Länge zu ziehen.

Die Hauptinitiative des Projekts ging auf den seinerzeit bereits 87-jährigen Originalregisseur Robert Wise zurück, der nach Veröffentlichung ebenso wenig richtig glücklich mit dem Film gewesen war wie die Fans, nachdem ihn die beiden Star Trek-Anhänger und Filmschaffenden David C. Fein (dank dem wir in diesem Artikel später noch weitergehende Einblicke in die Arbeit an der Director’s Edition erhalten werden) und Michael Matessino durch die Aufzeigung der modernen Möglichkeiten dazu motiviert hatten. Und so erschien also im Herbst 2001 Star Trek: The Motion Picture – Director’s Cut in den USA erstmals auf DVD, während man im Rest der Welt, darunter auch hier in Deutschland, ein wenig länger bis zum darauffolgenden Frühjahr 2002 auf die Veröffentlichung warten musste.

Im Booklet zur DVD hatte sich Robert Wise (der 2005 verstarb) mit einem Kommentar verewigt, in dem er darüber sprach, dass er normalerweise keinen seiner alten Filme wieder aufgreifen würde, viele der modernen technischen Möglichkeiten jedoch noch nicht bestanden hatten, als er Star Trek: The Motion Picture inszenierte und dass er dankbar für die Möglichkeit war, sein einst unter einem gewissen Zeitdruck entstandenes Werk im Nachhinein noch zum Positiven hin zu verändern und ihm einen runderen Gesamteindruck zu bescheren. Auch dankte er Paramount für die Eröffnung der Möglichkeit, dies zu tun und würdigte selbstverständlich auch Gene Roddenberry als einen großen Visionär, der damals bereits zumindest einen Teil heutiger Möglichkeiten im Bereich des Filmemachens erahnt hatte.

Dieser Director’s Cut mit seinen digital nachbearbeiteten und erneuerten Trickeffekten bei eher moderatem Einsatz jener neuer Szenen, die man bereits in der TV-Fassung gesehen hatte, versöhnte immerhin einen Teil der dem Film ablehnend gegenüberstehenden Fans mit dem allerersten Star Trek-Leinwandabenteuer, obwohl dieses natürlich auch in der neuen Version auf seinem ursprünglichen Kurs blieb und dadurch nicht wie einst vielfach bemängelt zum Action-Weltraumabenteuer wurde.

Nach einigen Jahren jedoch änderten sich die Zeiten im Bereich der Unterhaltungselektronik ein weiteres Mal: High Definition, kurz HD genannt, lautete das neue Zauberwort. In den Kinos erschienen Filme plötzlich mehr und mehr im 3D-Verfahren, dem durch James Camerons Avatar 2009 geradezu die Krone aufgesetzt wurde, und auch die Reboot-Filme des Star Trek-Universums läuteten eine neue Ära in den Roddenberry’schen Welten ein.

Ein neues verbessertes Heimkino-Verfahren, Blu-ray genannt, bot eine Bild- und Tonqualität, die einen weiteren Quantensprung nach der fortschreitenden Entwicklung der Videocassette über die (hierzulande eher zweitrangig beachtete) LaserDisc zur bereits digitalen DVD bedeutete, und natürlich passte man sich auch bei Star Trek diesem neuen Trend an. Insbesondere der klassischen Originalserie, die pünktlich zum 40-jährigen Serienjubiläum im Jahr 2006 generalüberholt und mit neuen zeitgemäßen Trickeffekten aufgepeppt wurde (was erneut nicht nur Zuspruch aus der Fangemeinde erhielt) widmete man sich mit viel Liebe und Hingabe, und ihre Blu-ray-Umsetzung gilt unter Film- und Serienfans bis heute als eine der gelungensten im ganzen Heimkino-Bereich.

Natürlich erschienen auch die Kinofilme nach und nach auf Blu-ray-Disc, darunter auch Star Trek: The Motion Picture: Allerdings nicht im Director’s Cut, sondern lediglich in der Kinoversion. Immer wieder einmal war in den Folgejahren die Rede von Plänen, die neue Version nachzureichen, doch erwies sich dergleichen immer wieder als eine Nachricht aus den Töpfen der Gerüchteküche. Dies änderte sich jedoch im Frühjahr 2021: Es wurde bekannt, dass David C. Fein und Michael Matessino zusammen mit unter anderem Illustrator und Set-Designer Daren R. Dochterman (der unter anderem an Filmen wie Tron: Legacy und Iron Man 2 mitgearbeitet hat) tatsächlich an der 4K-Version des Director’s Cut von Star Trek: The Motion Picture arbeiteten, wofür sie etwa acht Monate veranschlagten.

Zunächst sollte die neue Version beim hierzulande erst ab dem kommenden Spätherbst verfügbaren Streamingdienst Paramount+ veröffentlicht werden, was ab April 2022 der Fall war, ferner würde sie im selben Zeitraum in ausgewählten amerikanischen Kinos in Sondervorstellungen wiederaufgeführt werden. Im zurückliegenden Sommer 2022 schließlich dann die freudige Nachricht für alle Trekkies, die physische Veröffentlichungen dem Streaming vorziehen: Am 6. September (hier bei uns in Deutschland zwei Tage später am 8. September) wird die nunmehr in Star Trek: The Motion Picture – The Director’s Edition umbenannte »neue neue Version« auf 4K-Disc veröffentlicht: Neben der normalen 2-Disc-Edition, die auch die Blu-Ray enthält, gibt es eine Sonderedition mit dem Titel The Complete Adventure zu kaufen, die neben den beiden Scheiben aus der Standardversion auch die Kinofassung auf 4K-Ultra HD-Discs sowie Blu-ray sowie eine Disc mit bisher unveröffentlichtem Bonus-Material, den Print eines Briefes des Regisseurs, ein Poster, eine Reihe von Artcards, einen Stickerbogen, vier Computersticker sowie ein 16-seitiges Booklet, allesamt verpackt in einer Groß-Box, enthalten wird.

Selbstverständlich gibt es auch Audiokommentare seiner Macher. Einziger Wermutstropfen für hiesige Fans: Während in den englischsprachigen Ausgaben der Box die in diesem Artikel angesprochene 143-minütige Fernsehfassung von Star Trek: The Motion Picture enthalten ist, fehlt diese hierzulande. Die offizielle Begründung lautet, dies sei der Fall, da von selbiger keine deutsche Tonspur vorhanden sei. Zeitgleich werden wie schon eingangs erwähnt auch die Kinofilme II bis VI in 4K separat erhältlich neu herausgebracht: Die ersten vier (darunter The Wrath Of Khan sowohl in der Kinofassung als auch im Director’s Cut) waren bereits im vergangenen Jahr in einer Vierer-Box erstmals zusammen veröffentlicht worden, Star Trek V und VI erleben jedoch ihre 4K-Premieren.

Ein paar Geheimnisse

David C. Fein ist einer der Leute, die hinter dem Remastering stehen. In einem bereits im Frühjahr geführten Interview mit der offiziellen Star Trek-Seite sprach er über den Überarbeitungsprozess und die Überraschungen, die die Veröffentlichung der Director’s Edition bereithält.

»Ich bin mit der klassischen Serie aufgewachsen.«, berichtete Fein in dem Interview. »Ich lebte damals in New York City und musste jeden Abend um 18:00 Uhr zu Hause sein, um Star Trek zu sehen.« Die Serie, so Fein weiter, wurde dabei ein wichtiger Teil von ihm. Er beschäftigte sich eingehend mit der Serienwelt, bei der die erzählten Geschichten für ihn immer an allererster Stelle standen.

Fein bekam es vor 22 Jahren erstmals mit dem Star Trek-Franchise zu tun, als er zusammen mit Regisseur Robert Wise den Director’s Cut von Star Trek: The Motion Picture veröffentlichte. »Der Film war ursprünglich nie fertiggestellt worden.«, erklärt Fein. »Er wurde im Eiltempo in die Kinos gebracht, weil man verschiedene Marketing-Vereinbarungen getroffen hatte und man versprach, dass der Film zum richtigen Zeitpunkt in die Kinos kommen würde.« Dabei, so Fein weiter, wurde einiges recht übereilt zusammengestellt und ziemlich überstürzt herausgebracht. »Es gab so viele Probleme mit dem Film, und sogar die Pointe des Films fehlte.«

Fein versuchte jahrelang, Robert Wise davon zu überzeugen, einen Director’s Cut des Films anzufertigen. »Er hatte einige Bedenken, vor allem deshalb, weil er mit Star Trek noch nicht so vertraut gewesen war und sich auf die Schauspieler und alle anderen verließ.« Doch schließlich erkannte Wise, dass die Zusammenarbeit mit Fein und seinem Team wirklich eine Möglichkeit bedeuten konnte, den Film fertig zu stellen. Der Film erhielt schließlich mehr als 100 neue Effekteinstellungen und wurde durch einen neuen Schnitt entschieden gestrafft.

Zwar wurde diese neue Version erfolgreich auf DVD veröffentlicht, doch je näher der 40. Jahrestag seiner Originalpremiere rückte, umso mehr dachte Fein darüber nach, sich dem Projekt nochmals zuzuwenden und den Film ein weiteres Mal mit modernsten Mitteln aufzuhübschen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf machte er sich an das Remastering des Director’s Cut, der nun den Titel Star Trek: The Motion Picture – The Director’s Edition erhielt.

Bei den meisten Restaurierungen älterer Filme geht es darum, sie für ihr Alter großartig aussehen zu lassen – das jedoch war aber nicht Feins eigentliches Ziel. Der Film sollte auch insgesamt in völlig neuem Glanz erstrahlen, sowohl in Bild als auch im Ton, für den sich die Technik ebenfalls im Lauf der Jahre deutlich weiterentwickelt hatte. Während der Bearbeitung des Originalmaterials war Fein bereits aufgefallen, wie unscharf viele der Effektaufnahmen waren, da man sie in aller Eile fertigstellen musste. »Das ergab einen großen Qualitätsverlust. »Es rührte mich zu Tränen, dass ich selbst auf Aufnahmen, die schon vorher existierten, zurückgehen und sie aus den verschiedenen Schichten der Effektelemente neu zusammensetzen konnte. Es war so schön.«

Für die neuerliche Restaurierung des Films holte Fein sein ursprüngliches Team von vor zwanzig Jahren wieder zusammen. »Die meisten kamen zurück, es war eine wunderbare Stimmung. Es war großartig. Wir haben die Enterprise nachgebaut, weil es so viele kleine Details gibt, die man an dem Schiff nie gesehen hatte, aber ich wollte sichergehen, dass unsere digitale Version exakt ist. Dann haben wir noch einmal aufgerüstet, weil wir jetzt von einer Briefmarke zu einer Kinoleinwand, zu einer Riesenleinwand übergehen!«, so Fein.

Eine ausgesprochene Überraschung erlebten sie, als sie sich den Originalton des Films noch einmal vornahmen: Sie entdeckten das Original ADR (Automated Dialogue Replacement) für den Film, zu dem sie zuvor keinen Zugang gehabt hatten, was bedeutete, dass ein Stück Star Trek-Geschichte ausgegraben wurde, als sie den Film remasterten – eine spannende Erfahrung. »Es gab einige Momente, bei denen ich das Gefühl hatte, dass er (- sein Freund Robert Wise -) hinter mir stand und mir sagte: ‘Wir müssen dies und jenes tun.‘ Das war so wertvoll, dass ich es einfach lieben musste. Doch das war nur eines von vielen Dingen.«

Für die Fans des Films gibt es jedoch noch weitere Überraschungen, über die Fein in dem Interview sprach. »Es gibt eine gelöschte Szene, die wir schon vor zwanzig Jahren zurückhaben wollten«, sagte er. Darin erlebt man Illia, Scotty und Decker im Maschinenraum der Enterprise. Zwar waren diese Szenen bereits damals wieder aufgetaucht, allerdings besaßen sie keinen Ton und es machte wenig Sinn, sie in den Film einzubauen. »Aber es sind drei oder vier Szenen, die die Leute schon immer sehen wollten, also haben wir das Material zurückübertragen… und wir fanden heraus, dass Bob den Dialog für die Szene in einer Schleife aufgenommen hatte.« Dadurch konnte die Sequenz in die neue Veröffentlichung eingefügt werden. »Und wir haben weitere Schlüsselszenen gefunden, die einfach fantastisch sind.« Es wird hier und da neue Dialoge der Schauspieler im Hintergrund geben, die vorher nicht enthalten gewesen sind.

»Das klassische Star Trek hatte kein Geld für visuelle Effekte.«, sagt Fein über die Original-Serie. »Schauen Sie sich Star Trek: The Motion Picture an, der unglaublich spektakulär ist. Aber es ging immer noch um die Menschen, und das ist es, was so wertvoll ist.« Die Konzentration auf die Charaktere, insbesondere auf Jim Kirk, trägt viel dazu bei, dass Star Trek: The Motion Picture – The Director’s Edition ein so starker Film ist, findet Fein.

»Eines der Dinge, die ich immer über die Director’s Edition gesagt habe, seit wir sie damals überarbeiteten ist, dass wir unseren Captain gefunden haben.«, so Fein. »Wenn man sich die Original-Kinofassung ansieht, ist er wirklich wütend. Ich hatte nie das Gefühl, dass es wirklich der Charakter von Kirk war, der er sein sollte. Sogar Bob (Robert Wise) fand das nicht richtig, aber wir mussten es tun, um die Geschichte unterzubringen. Durch den Schnitt konnten wir ihn menschlicher und sich selbst ähnlicher machen.« Fein gefällt an der veränderten Geschichte, dass Kirk auf sich allein gestellt ist. »Er bekommt zwar die Enterprise zurück, aber er fühlt sich nicht übermäßig sicher.«

Doch dann kommt Dr. McCoy an Bord. »Er ruft McCoy zurück, und er wird ein wenig zuversichtlicher.«, fügt Fein hinzu. »Und dann taucht Spock auf, und man sieht die Freude in seinem Gesicht: ‘Ich hätte nie gedacht, dass Spock auch zurückkommen würde. Spock ist da.’« Das Ganze entwickelt sich zu einer Geschichte über die Leute, die zusammenkommen, um sich diesem erstaunlichen Wesen zu stellen, das da kommt.«

Fein faszinieren vor allem der Nervenkitzel und die Tatsache, dass dieser Film etwas gewagt hat, was kein Film und keine Serie vor ihm taten, etwas, das alles ins Rollen bringt, auch wenn es immer noch um die Menschen geht, wie er bemerkt, als die Rede darauf kommt, dass Star Trek ein stets von seinen Geschichten motiviertes Franchise ist. Die Charaktere stehen immer noch im Vordergrund. »Denn schließlich geht es um das menschliche Abenteuer, das gerade erst beginnt.«

Lange erwarteter Stoff für Sammler

Alles das macht natürlich gespannt auf die »neue Version der neuen Version« des ersten Star Trek-Kinofilms, der trotz der Kritik von mancher (Trekkie-) Seite durchaus auch zahlreiche Fans in der Szene besitzt, darunter den Verfasser des vorliegenden Artikels.

Während die Standardversion von Star Trek: The Motion Picture – The Director’s Edition so wie die Discs mit den fünf nachfolgenden Kinofilmen rund 25 Euro kostet, schlägt die The Complete Adventure-Ausgabe mit 75 Euro schon deutlich teurer zu Buche. Da wäre doch glatt zu überlegen, sich die Spannung noch eine Weile länger zu erhalten und darauf zu hoffen, sie unter dem diesjährigen Weihnachtsbaum zu finden… denkt sich zumindest schon der Autor dieser Zeilen von.

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