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Streamingtipp für Eltern und Kinder: Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi

© Disney

Reinhard Prahl berichtet aus der Sicht eines Journalisten und Vaters von der Reihe “Die Abenteuer der jungen Jedi”.

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Mit Die Abenteuer der jungen Jedi visiert Disney die kindliche Zielgruppe an. Entsprechend liegt die FSK je nach Folge zwischen Null und sechs Jahren. Warum sich das Mitschauen trotzdem auch für Geek-Mamas und -Papas lohnt, erklären wir euch in unserem Review.

Das passiert

Wir schreiben das Zeitalter der Hohen Republik. Meister Yoda führt den Jedi-Orden mit Güte und Verstand. Sein besonderes Augenmerk gilt vor allem auch den Jünglingen Lys, Kai und dem blaufelligen Pooba Nubs. Gemeinsam erforschen die drei Jedi-Anwärter unter der kundigen Anleitung von Meisterin Zia Zann die Galaxis.

Schon bald lernen sie die Pilotin Nash und ihren Droidenfreund RJ-83 kennen, die sie von nun an auf ihren Abenteuern begleiten. Immer wieder bestehen die Kinder die aufregendsten Abenteuer und treffen ein ums andere Mal auf den kleinen Piraten Taborr, der sich nichts sehnlicher wünscht, als von den Erwachsenen seiner Zunft respektiert zu werden.

Die Jüngsten im Auge

 Während Star Trek erst seit Alex Kurtzman allmählich beginnt, sich auch jüngeren Zuschauenden zuzuwenden, gehören Serien für die Kleinsten, Teenager und Young-Adults im Grunde genommen von jeher zum Repertoire von Star Wars. Schon der erste Kinofilm 1977 zog vornehmlich eine neue Generation von Fans in die Kinos, die inzwischen schon längst zur alteingesessenen Truppe zählen.

Mit Prodigy und Starfleet Academy buhlt nun auch das Kirk und Co-Universum endlich um neue Zielgruppen, ein Trend, dem der Konkurrent mit den Mäuseohren wie gesagt weit voraus ist.  Dort hat man mit mehreren Lego-Animationsserien, The Clone Wars und Rebels schon seit Langem das ganze Spektrum zwischen Kleinkindern und jungen Erwachsenen im Visier.

Jünglinge im Anmarsch

Der neuste Streich der Kalifornier steht nun seit dem 4. Mai 2023 unter dem Titel Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi (im Original: Star Wars: Young Jedi Adventures) online und ist so niedlich, dass selbst der allseits beliebte Baby-Yoda Grogu gegen die quietschbunt animierten Kids wie ein abgeklärter Greis wirkt. Zugegebenermaßen spart dieser Begeisterungssturm nicht an plakativem Inhalt.

Nichtsdestotrotz macht die kleine Serie mit ihren sieben Startfolgen so viel Spaß, dass sie ganz sicher auch manche Mama und manchen Papa vor dem Bildschirm fesseln wird. Vor allem der zum Knuddeln kuschelige und süße Nubs stiehlt seinen Freunden immer wieder die Show. Der machtbegabte blaufellige Pooba mit den großen Ohren, der putzigen Nase und den riesigen dunkelblauen Augen trifft selbst beim größeren Publikum voll ins Herz, so dass jede Szene mit dem jungen Jedi-Anwärter einen Schmunzler nach sich zieht.

Wo Star Wars draufsteht…

Visuell fügt sich die Show dabei nahtlos ins Star Wars-Universum ein, wobei der Bildschirm vor knalligen und kräftigen Farben nur so sprüht. Kindgerecht, nett und knuffig soll es für die Kleinen sein und das gelingt in jeder Hinsicht.  Die Folgen sind indes je rund 27 Minuten lang, wobei jeweils zwei Geschichten in 10 bis 15 Minuten erzählt werden. Die Titel sind selbstredend Programm und so gewählt, dass auch unter Sechsjährige sofort verstehen, worum es geht. Besonders hervorstechend ist, dass jede der Ministorys eine Jedi-typische Botschaft im Gepäck hat.

Die Palette umfasst etwa das Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit, Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Nur gemeinsam sind wir stark, und nur wenn wir bereit sind, selbstlos zu helfen sind wir wirklich groß, lautet die unmissverständliche Metabotschaft. Verpackt wird das Ganze in nicht zu komplexe Dialoge und eine angemessene Dosis Action, die auch mal einen Lichtschwertkampf oder ein Speederrennen beinhalten kann – immer ohne Blutvergießen und fast gänzlich gewaltfrei, versteht sich.

Wenn die Jünglinge Kai, Lys und Nubs etwa gegen Pirat Taborr und seine Crew antreten, kreuzen die Kinder höchstens zwei, dreimal die Klingen, bevor der Kampf stets zugunsten des Guten endet und die drei Freunde erneut verinnerlichen, dass Das Böse keine Chance hat, wenn man zusammensteht.

Fazit

Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi ist niedlich, herzerwärmend, spannend und sieht richtig gut aus. Die Folgenlänge ist klasse, weil auch die Kleinsten nicht überfordert das Handtuch streichen müssen und die Geschichten vermitteln auf spielerische Weise die wichtige Botschaft von Menschlichkeit, Güte und Freundschaft. Außerdem kommt auch der Nerd-Faktor nicht zu kurz, denn die Raumschiffe sehen cool aus, Meister Yoda schaut regelmäßig vorbei und es gibt ein Wiedersehen mit manch bekannter Spezies. Kurz und knapp: gerne mehr davon.

Abschließend hier doch die Titel der Episoden zur ersten Staffel:

  1. Die junge Jedi/Auf Mission für Meister Yoda
  2. Das große Rennen/Das verschollene Jedi-Schiff
  3. Gute Besserung, Nubs!/Der Schrott-Gigant
  4. Rettung im Schnee/Angriff der Trainingsdroiden
  5. Der Geleefrucht-Raub/Kreaturen-Freunde
  6. Flugunterricht/Wald-Verteidiger
  7. Jedi und die Diebe/Das vermisste Kibbin
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