Rezension

Sülter fasst sich kurz: Kritik zu Star Trek: Strange New Worlds 1.02 “Children of the Comet”

© Paramount

Unser Björn Sülter blickt auf die zweite Episode aus “Star Trek: Strange New Worlds” namens “Children of the Comet”.

© Paramount

Endlich ist Paramount+ (und somit auch Star Trek: Strange New Worlds) in Deutschland angekommen. Vielerorts gibt es bereits ausführliche Rezensionen, die jeden Winkel der neuen Serie ausleuchten. Bei uns findet ihr ab heute das Kontrastprogramm: die Kurzmeinung unseres Chefs, der – falls gewünscht – die Langfassung dann im Podcast Planet Trek fm an der Seite von Claudia Kern nachliefert. Hier geht es zur Besprechung der Episode im Podcast.

Also, seid ihr bereit für Star Trek: Strange New Worlds?

Worum geht´s?

Ein Komet droht, die gesamte Bevölkerung eines Präwarp-Planeten zu vernichten. Doch leider stellt sich die Mission zur Kurskorrektur des Gesteinsbrockens nicht als ganz so einfach heraus, wie die Crew der USS Enterprise sich das vorgestellt hatte …

Was geht ab?

Angesichts dessen, was am Ende der Episode ungeklärt bleibt, möchte man fast den Journalisten und Pseudowissenschaftler Graham Hancock anrufen. Der würde vermutlich sofort ein Schiff besteigen und für Netflix einen weiteren Teil seiner (zugegeben durchaus interessanten) Reihe Untergegangenen Zivilisationen auf der Spur drehen. Denn das, was die Crew der Enterprise da auf dem vermeintlichen Kometen, den die selbsternannten Hirten als M’hanit bezeichnen, findet, könnte man als faszinierende Spur einer alten außerdischen Hochkultur bezeichnen.

Doch geht es den Autoren dieser Episode darum eigentlich gar nicht so sehr. Die kleine Korrekturmission wird vielmehr zu einer Rettungsoperation. Dabei steht die Frage im Raum, was Captain Pike angesichts der übermächtigen Feinde (wir erinnern uns an letzte Woche und an die Frage, wer den größeren Knüppel hat) anstellen kann, um sein Team und die Wesen auf dem Planeten zu retten, ohne jemanden zu verärgern.

Das gelingt ihm erneut äußerst kreativ. Doch nicht nur das: Auch die Kommunikationsversuche auf dem Kometen durch Uhura, die per Gesang einen Zugang findet, stellen einen witzigen Einfall dar, der leicht hätte albern wirken können. Es gelingt jedoch, die Faszination aufrecht zu erhalten, eben weil nicht zu viel zu schnell möglich ist oder verraten wird (abgesehen vom gefällig leichten Senken der Schilde).

Bricht man die Episode jedoch auf das herunter, was sie im Kern aus- und stark macht, landen wir eindeutig bei den Charakteren. Anson Mount ist bereits jetzt ein Anführer, dem man wie ein Lemming überall hin folgen möchte. Dieser neue Captain begeistert mit Charme, Empathie, einer wunderbar warmen Ausstrahlung, viel Witz und Kompetenz. Fans der Originalserie und des legendären William Shatner dürften von diesem Typus Captain in jedem Fall begeistert sein. Doch gefällt auch seine Crew: Wir lernen kurz den kauzigen Hemmer kennen, erfahren mehr über die junge Uhura und erleben erneut alle anderen zumindest am Rande. Die Dialoge sind dabei so gut geschrieben, dass jeder erinnerungswürdige Momente erhält. Eine tolle Idee stellt in diesem Zusammenhang auch das gemeinsame Essen zu Beginn darf, bei dem wir die Crew als Freunde erleben und uns direkt wie zuhause fühlen.

Kritisch anmerken kann man natürlich, dass das Mysterium rund um den Komenten und die Hirten nicht weiter verfolgt wird. Doch lässt sich auch nicht jedes Rätsel im Handumdrehen lösen. Ich rufe vielleicht doch besser mal Graham Hancock an.

gezeichneter Kirk in der Klassik-Uniform, zeigt den Daumen nach oben, Urteil "Super!"

Fazit

Auch die zweite Episode der neuen Serie begeistert mit einem lässigen Mix aus Oldschool-Trek und moderner Erzählweise. Anson Mount alias Captain Pike positioniert sich dabei als Fels in der Brandung für seine Crew und uns Fans. Es hat lange nicht mehr so viel Spaß gemacht, Star Trek zu schauen.

Hoch
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner