Sülters Woche

Sülters Woche #003: Endlich wieder normale Leute (Es ist FedCon!)

Björn Sülter hält ein Modell der Raumstation DS9 vor seinem Gesicht

Im dritten Teil seiner Kolumnenreihe befasst sich Björn Sülter mit drei besonders trekkigen Tagen im Jahr: Es ist “FedCon”!

© Fotoscheune

Oh, ist die Woche schon wieder um? Dann wollen wir doch mal schauen, was in der Trek-Welt so los war.

Home, sweet home!

Eigentlich ist es egal, was in der großen Trek-Welt gerade los ist. Ab heute zählt für drei Tage nur unsere kleine, beschauliche, wundervolle Trek-Welt. Der Ort: Bonn. Willkommen zur FedCon!

Und es ist nicht irgendeine FedCon! 2022 feiern wir 30 Jahre gelebte Convention-Geschichte in Deutschland. Vom 1. bis 3. Mai 1992 hatte es damals nicht nur einige Trekkies, sondern auch Stargast Walter Koenig ins Augsburger Turmhotel verschlagen. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.

Safespace

Für mich begann der gemeinsame Weg mit der FedCon im Jahr 1999. Noch heute hängt das damals ergatterte Autogramm von Bruce Boxleitner alias Captain Sheridan aus Babylon 5 an meiner Pinnwand. Doch nicht nur das: Mein “erstes Mal” prägte mich auf eine Weise, die schon wenige Wochen nach der Con zu einem Projekt führte, das mein ganzes Leben verändern sollte. Ich programmierte mir meine erste, eigene, kleine Webseite, um meine Ergüsse über Star Trek einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Ihr Name: Planet Trek. Zwar zeigte der Hitcounter nach einigen Jahren auch brav weit über 50.000 Klicks an, 49.500 davon war ich aber vermutlich selber. Doch spielte das keine Rolle. Es war der Auftakt meines öffentlichen Schreibens und mündete in viele wunderbare Projekte, für die ich seitdem aktiv war oder noch immer bin. Und das Beste: Seit dem 27. Mai ist Planet Trek nach 15 Jahren Pause wieder da. Als trekkiger Safespace für mich und alle, die Spaß an Star Trek haben.

Der echte Safespace befindet sich aber auch dieses Jahr in Bonn. Seit meinem ersten Besuch vor 23 Jahren war ich regelmäßig Gast auf der FedCon. Schnell begriff ich, dass man nirgendwo so gut wie dort sein Fansein ausleben kann. Man kann sicher sein, Gleichgesinnte zu treffen, tolle Gespräche zu führen, Stars hautnah zu erleben und einfach einige Tage in einer Umgebung zu verbringen, die einerseits surreal ist, sich andererseits aber auch wie ein Zuhause anfühlt, das man nur wenige Tage im Jahr besucht.

Nach meiner ersten Con wurde ich auch Mitglied im Offiziellen Fanclub und nahm das erste Mal den Namen Dirk Bartholomä bewusst wahr.

#DankeDirk

Und über diesen Dirk sollten wir sprechen. Meist trifft man ihn am Con-Wochenende gar nicht. Oder man sieht ihn nur vorbeihuschen. Dirk ist immer in Action, immer mittendrin. Natürlich kann er sich bei all dem Trubel auch auf sein grandioses Team verlassen, ohne das eine Con dieser Größe nicht durchführbar wäre. Doch ohne Dirk gäbe es schlicht gar keine FedCon, keine MagicCon, keine Stuttgarter ComicCon und somit keinen Ort, an dem man Jahr für Jahr das deutsche Fandom erleben kann. Dieses Statement gilt umso mehr nach der grauenvollen Pandemiephase, in der so viele Firmen aufgeben mussten. Dirk hat jedoch das gemacht, was er immer macht: Er hat die Sache angepackt, war kreativ, mutig und hat einfach nicht aufgegeben. Wie sagte Captain Kirk einst? Nach vorn zu stürmen, wo Engel furchtsam weichen. Das ist Dirk!

Daher sollten wir die Gelegenheit nutzen, Dirk einfach mal Danke zu sagen. Wer ihn also auf der FedCon trifft oder sieht (was wie angedeutet nicht ganz leicht ist), kann ihm doch einfach mal stellvertretend für sein ganzes Team ein “Danke, Dirk” entgegenschmettern. Danke, dass Du damals so verrückt warst, eine Convention dieser Art in Deutschland zu etablieren. Danke, dass Du immer weitergemacht hast. Danke, dass Du auf so wunderbare Weise dazu beigetragen hast, das deutsche Fandom mit aufzubauen. Danke, dass Du Dich auch von Corona hast nicht vom Kurs abbringen lassen. Und danke, dass wir auch dieses Jahr wieder das Maritim Hotel betreten und Endlich wieder normale Leute! denken dürfen.

So, und jetzt will ich die FedCon genießen. Treffen wir uns in Saal Schumann am Verlagsstand? Ich würde mich freuen!

In diesem Sinne: Auf drei trekkige Tage (und eine weitere trekkige Woche). Wir lesen uns!

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