Hier geht es zur Übersicht der Reihe, sollte jemand die vorigen Ausgaben verpasst haben. Bei Tag 1 finden sich auch einleitende Worte. Wir wünschen gute Unterhaltung!
Tag 73
Endars Sohn ist eine klassische Western-Geschichte, in der es um einen Jungen geht, der nicht unter seinesgleichen, sondern inmitten des „Feindes“ aufgewachsen ist. Das moralische Dilemma ist es, das diese Folge trägt. Einerseits das von Picard, der entscheiden muss, ob er Jono zurück zu dem einzigen Vater schickt, den dieser je kannte, andererseits Jono selbst, der von Erinnerungen an sein früheres Leben getriggert wird. Normalerweise löst man solche Dilemmata in Star Trek immer sehr unaufgeregt auf. Nur ja niemandem weh tun. Von daher ist es überraschend und erfrischend, dass Picard den Jungen zurückschickt. Weil Jono längst nicht mehr unter den Menschen leben kann.
Mysteriös ist Das Experiment, bei dem Dr. Crusher merkt, dass immer mehr Besatzungsmitglieder verschwinden und niemand etwas daran findet. Dass irgendwann nur noch Picard und sie an Bord der Enterprise sind, ist für den Captain auch völlig logisch. Es ist spannend, wie dieses Mysterium aufgelöst wird, die Szenen an sich sind aber auch schon pures Gold, weil hier mit einer echten Albtraumhandlung agiert und Paranoia großgeschrieben wird. Es gibt hier den zweiten Auftritt des Reisenden.
Die Rettungsoperation ist eine eher maue Angelegenheit. Man trifft auf Tasha Yars Schwester Ishara, die ganz anders ist, und deren Loyalität auch klar definiert ist. Sie lebt auf einer Welt des konstanten Kriegs, die sich von der Föderation losgesagt hat. Tasha konnte, vor allem aber auch wollte dieser Welt entkommen, Ishara nicht. Der einzig wirklich interessante Aspekt ist, dass die Hauptfiguren sich von Ishara so leicht blenden lassen, da sie etwas von Tasha Yar in ihr entdecken wollen. So, als hätten sie eine zweite Chance mit Tasha bekommen.
Tag 74
Mit Tödliche Nachfolge wird die Geschichte um Worfs Entehrung fortgesetzt. Das ist die lockere Chronologie der Serie. Neben vielen Einzelgeschichten gibt es immer wieder welche, die Ereignisse der Vergangenheit fortsetzen. Hier wird auch schon der große Cliffhanger der Staffel vorbereitet. Picard regelt die Nachfolge des Führers des Klingonischen Hohen Rats, wobei einer von beiden ein hinterhältiger Meuchelmörder ist. Welcher, das steht eigentlich nie in Frage, weil Duras schon gezeigt hat, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Das Ende mit dem Kampf von Worf und Duras ist stark, weil der Klingone von der Enterprise hier den Traditionen seines Volks folgt. Zum letzten Mal sieht man hier Worfs Gefährtin K’Ehleyr. Dafür taucht Worfs Sohn Alexander auf. Und man muss schon sagen: Diese Klingonen werden echt schnell groß.
Gedächtnisverlust mutet zuerst wie eine Star Trek-Variante des Spionage-Klassikers 36 Stunden an, in dem einem Soldaten zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs vorgegaukelt wird, es seien Jahre vergangen und er erinnere sich an nichts. Ziel ist es, eine kriegswichtige Information zu erhalten. So läuft es auch bei dieser Folge, bei der man Riker als zukünftigen Captain der Enterprise sieht. Geordi hat hier künstliche Augen, Troi ist erstmals in einer regulären Sternenflottenuniform zu sehen, und das subtile Alters-Make-up ist schön gemacht – nur Picards Langhaar-Look sieht echt gruselig aus. Die Auflösung ist dann eine andere, durchaus passende, der graue Alien am Ende sieht aber reichlich schäbig gestaltet aus.
Peter Osteried schreibt auch Bücher. Dazu gehören folgende Werke:
Interview mit Marilyn Monroe (Roman)
Die Babylon 5-Chronik – Band #1
Die Babylon 5-Chronik – Band #2
Die Babylon 5-Chronik – Band #3
Die Babylon 5-Chronik – Band #4
Die Babylon 5-Chronik – Band #5
Die Babylon 5-Chronik – Band #6









Er ist außerdem Herausgeber und Redakteur der Zeitschriften MOVIESTAR, MOVIESTAR RETRO, TV SERIEN HIGHLIGHTS und DVD BLURAY SPECIAL aus seinem IMMUNDULA VERLAG.
Die Zeitschriften gibt es auch im Shop beim Verlag in Farbe und Bunt.




