Osterieds Sternenreise

Einmal quer durch Star Trek: #051: Vom Flötenaugust über den einsamen Kopf bis zu Jack London

© Paramount

Peter Osteried reist durch über 50 Jahre „Star Trek“ und lässt uns an seinem Rewatch teilhaben. Heute die Tage 90 udn 91.

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Hier geht es zur Übersicht der Reihe, sollte jemand die vorigen Ausgaben verpasst haben. Bei Tag 1 finden sich auch einleitende Worte. Wir wünschen gute Unterhaltung!

Tag 90

Gemeinhin wird Das zweite Leben von Fans als eine der besten Stunden Star Trek verehrt. Und das zu Recht, denn die mit dem Hugo Award ausgezeichnete Episode ist ganz, ganz großes Drama, das auf emotionaler Ebene alle Register zieht. Man erlebt Picard, wie er ein zweites Leben führt, eines, das einfacher ist, als das auf der Enterprise, das aber ultimativ ebenso erfüllend ist. Die Zeit vergeht – immer wieder sind es mehrere Jahre, bis wir ihn wieder sehen, bis er sein halbes Leben auf dem Planeten verbracht hat. Dass das alles nur eine Illusion war, mit der dieses längst vergangene Volk die Erinnerung an sich selbst weitergeben wollte, ändert an dem Gefühl nichts. Für Picard ist es ein profundes Erlebnis, das ihn im Grunde für immer verändert. Dass die Serie in der nächsten Folge zu „business as usual“ zurückkehrt, liegt einfach an der Machart von Shows in jener Zeit. Veränderungen sollte es da allenfalls subtile geben.

Aber dennoch hat Picard sich verändert. In einer späteren Folge geht man noch einmal kurz darauf ein. Auch sieht man in seinem Bereitschaftsraum immer wieder die Flöte, die er am Ende dieser Folge auch spielt. Das Stück, das Picards Sohn Batai spielt, wurde übrigens zur Basis der Titelmelodie von Star Trek: Picard.

Tag 91

Die fünfte Staffel von Star Trek: The Next Generation ist annähernd perfekt. Einzig Die imaginäre Freundin wird gemeinsam mit Geistige Gewalt nur Durchschnitt, der Rest jedoch auf hohem Niveau erzählt. Das reiht sich auch das Staffelfinale ein. Gefahr aus dem 19. Jahrhundert schließt die Staffel ab und beginnt die sechste Season. Am Ende kommt wieder mal ein Cliffhanger, auf dessen Auflösung man hierzulande damals nur einen Tag warten musste. Die erste Folge ist etwas besser als die zweite. Das Mysterium um den im 19. Jahrhundert in San Francisco gefundenen Kopf von Data ist gut, aber auch seine Interaktion mit einer weit jüngeren Guinan zu jener Zeit. Die Szenen, wenn Data in seinem Hotelzimmer an einer Maschine arbeitet, erinnern an Spock, der in Griff in die Geschichte ähnlich agierte.

Der zweite Teil macht es sich ein bisschen zu leicht. Denn Picard und seine Leute sind hier schon einige Zeit in der Vergangenheit. Wie sie es geschafft haben, an die Kleidung zu kommen, oder auch an das Zimmer, wird gar nicht erklärt. Das schwächt die Folge etwas, weil das zu einfach ist. Amüsant ist, dass in dem Zweiteiler nicht nur Mark Twain dabei ist, sondern auch Jack London. Die Zeitreise-Geschichte hat auch Humor. Sie ist gut gemacht, nur die Bedrohung durch die fast stummen Außerirdischen wird nie wirklich greifbar. Sie sind eigentlich nur dazu da, die Handlung in Gang zu bringen.

Peter Osteried schreibt auch Bücher. Dazu gehören folgende Werke:

Mord in Geektown (Roman)

Interview mit Marilyn Monroe (Roman)

Es lebe der Planet der Affen

Es lebe Battlestar Galactica

Die Babylon 5-Chronik – Band #1

Die Babylon 5-Chronik – Band #2

Die Babylon 5-Chronik – Band #3

Die Babylon 5-Chronik – Band #4

Die Babylon 5-Chronik – Band #5

Die Babylon 5-Chronik – Band #6

Er ist außerdem Herausgeber und Redakteur der Zeitschriften MOVIESTAR, MOVIESTAR RETRO, TV SERIEN HIGHLIGHTS und DVD BLURAY SPECIAL aus seinem IMMUNDULA VERLAG.

Die Zeitschriften gibt es auch im Shop beim Verlag in Farbe und Bunt.

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