Rezension

Kern macht´s kurz: Kritik zu Star Trek: Picard 3.01 “The Next Generation”

© Paramount

Unsere Claudia Kern blickt in aller Kürze auf die erste Episode der dritten Stafel aus “Star Trek: Picard” zurück.

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Nach zwei, sagen wir es freundlich, durchwachsenen Staffeln probiert sich Star Trek: Picard nun an etwas, das man im schlimmsten Fall als Fan-Service, im besten als Rückkehr zu den Wurzeln bezeichnen kann: einer TNG-Zusammenführung.

Da sich unser Podcast Planet Trek fm dem Thema erst später annehmen wird, liefert Claudia Kern an dieser Stelle Woche für Woche ihre kurze, knackige Meinung zum Geschehen rund um Jean-Luc Picard, Riker, Troi, La Forge, Worf, Crusher und alle anderen.

Achtung, falls ihr die Episode noch nicht gesehen habt: Der folgende Text ist nicht spoilerfrei.

Worum geht’s?

Nach den Ereignissen der zweiten Staffel schwört Picard nun endgültig seinem angestaubten Leben auf seinem Weingut ab und beschließt, mit Laris auf einen anderen Planeten zu ziehen. Doch bevor es dazu kommen kann, erreicht ihn ein Notruf von Beverly über seinen zwanzig Jahre alter Communicator.

Gleichzeitig sucht Raffi auf dem offensichtlich nach Showrunner Terry Matalas genannten Planeten M’Talas Prime nach einer gestohlenen Superwaffe. Und Seven schlägt sich auf der U.S.S. Titan mit dem schlimmsten Captain seit Jellico herum.

Was geht ab?

Es passiert eine Menge. Das Highlight ist sicherlich der Handlungsstrang um Picard und Riker, beziehungsweise das Verhalten der beiden Figuren. Den Autoren gelingt es, ihre Vertrautheit, Freundschaft und den augenzwinkernden Umgang mit dem Altern auszudrücken, ohne in Nostalgie zu ersticken. 

Weniger gut funktioniert der Handlungsstrang um Raffi, eine Figur, die seit der zweiten Staffel auf der Stelle tritt. Es wäre schön, wenn sie sich endlich, so wie alle anderen in der Serie, weiterentwickeln dürfte.

Wir sehen in dieser ersten Folge recht wenig von Beverly, aber ihr toughes Auftreten wirkt erstaunlich glaubwürdig, was sogar Riker mit einem recht fiesen (aber lustigen) Satz kommentiert. 

Nicht ganz so gut gelingt die Einführung von Captain Shaw auf der Titan. Ein unsympathischer, bürokratischer Captain könnte interessant sein, aber da jeder seiner Sätze zur Beleidigung wird, endet er als Karikatur. Zumindest in dieser Folge. Vielleicht geben sie ihm ja noch ausgleichende Eigenschaften mit, die erklären, wie er überhaupt eine so hohe Position erlangen konnte.

Wo das alles hinführt, ist momentan noch unklar. Allerdings wäre es schön, wenn Beverlys Aussage: “Vertraue niemandem, nicht einmal der Sternenflotte” nicht zu einer weiteren Verschwörung um “Badmirals” führen würde.

gezeichneter Kirk in der Klassik-Uniform, zeigt den Daumen nach oben, Urteil "Super!"

Fazit

Picard erklärt am Anfang der Folge, dass er die Vergangenheit hinter sich lassen und in der Gegenwart leben will. Das verleiht der Handlung direkt einen Schwung, der uns durch die nächsten fünfzig Minuten trägt. Nicht alles ergibt Sinn, und der Plan von Picard und Riker hätte von einem Pakled stammen können. Doch die Folge macht Spaß, hat Humor und konfrontiert uns mit mindestens einer schockierenden Wendung und vielen Fragen. Wenn die Staffel so weitergeht und irgendwann sogar Antworten auf die Fragen bietet, könnte sie zu dem werden, was sich viele von Star Trek: Picard erhofft haben. 

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